Spieleröffnung über den Torspieler

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Inhaltsverzeichnis

Die neue Abstoßregel und der Rückpass auf den Torspieler

Durch die Regeländerung der FIFA beim Abstoß ergeben sich neue, kreative Möglichkeiten in der Spieleröffnung. So dürfen die eigenen Spieler den Ball bereits innerhalb des Strafraumes annehmen und verarbeiten. Was man damit bezwecken will ist klar. Das Fußballspielen soll wieder mehr in den Vordergrund rücken. Bei der alten Abstoßregel war es doch so, dass wenn der Gegner am Strafraum mit 3 Spielern in Stellung ging, war nur noch ein langer Ball möglich. Nun sollte das ballbesitzende Team wieder einen Vorteil bekommen um kultiviert zu eröffnen statt Langholz zu schlagen. Nachfolgend möchte ich gerne ein paar Trainings- und Spielformen zur Anwendbarkeit in der Praxis zeigen. Ein Abstoß kommt in der Regel sechs bis zehnmal pro Spiel vor und das, über alle Spielklassen hinweg.

Wichtig ist auch, dass wir dem Rückpass eine Struktur geben. Also was müssen wir trainieren?

  • Befreiung (raus aus unmittelbarer Gefahr), wenn der Druck des Gegners zu hoch ist.
  • Hilfsangebot bei Drucksituation. Hier müssen die Feldspieler Hilfsbereitschaft zeigen.
  • Mitspielen um den Ballbesitz zu sichern. Das betrifft ausnahmslos alle Spieler.
  • Durch einen kultivierten Spielaufbau einen neuen Angriff einleiten.

Aus dieser Struktur können wir nun Bedingungsgrößen für den Abstoß und den Rückpass ableiten:

  • Wie hoch ist der Druck für alle beteiligten Spieler.
  • Wie viel Zeit hat der Spieler.
  • Wo sind die bespielbaren Räume.
  • Wie groß ist die Anzahl der Passoptionen.
  • Ist eine Ballannahme beim Rückpass noch möglich.
  • Wie groß ist der Abstand Passgeber und Passempfänger beim Rückpass.
  • Welche Bewegungsrichtung haben die Mitspieler beim Rückpass.
  • Risikoabwägung und der Last Exit.

Der Torspieler wird von der 1 zum tiefen 10er befördert

Der Feldspieler spielt beim Abstoß auf den Torspieler. Damit wird deutlich, welch enorme Entwicklung die Position des Torspielers genommen hat. Da hätten noch vor kurzem einige Zuschauer einen Herzstillstand bekommen. „Hau doch die Kugel weg“, waren noch moderate Kommandos die von den „Assistenztrainern“ auf der Tribüne kamen. Doch die Regeländerungen beim Rückpass 1992 und spätestens beim Abstoß 2019 haben dafür gesorgt, dass eine systematische Aufwertung dieser Spielposition stattfand. Edwin van der Saar, Manuel Neuer,

Marc-André ter Stegen, Ederson, Allison Becker, Gianluigi Donnarumma und viele mehr haben einen großen Anteil daran, dass die heutige Generation der Torspieler bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Sie wollen ihrem Spiel die erforderliche Struktur und Kultur in der Spieleröffnung geben. Sie haben Spaß daran, vom Torspieler zum tiefen 10er befördert zu werden. Der Torspieler wird also vom 1er zum tiefen 10er befördert.

Was du als Trainer brauchst um diese Entwicklung zu unterstützen ist Mut und Überzeugung. In vielen Gesprächen höre ich, dass das Risiko eines Fehlpasses nahe dem eigenen Tor für die meisten zu groß ist. Doch dafür gibt es den „Last Exit.“ Dein Torspieler wird nicht dazu gezwungen immer nur flache Bälle hinten heraus zu spielen. Er hat die Rückendeckung von dir, dass wenn der Druck für ihn zu groß ist, dass er dann immer einen Flugball in neue bespielbare Räume spielen kann. Das entscheidet er dann ganz alleine. Wenn es also zukünftig zum Abstoß oder zum Rückpass kommt, dann achte darauf, dass dein Torspieler ruhig bleibt. Viel zu oft kommt es vor, dass er trotz einer eindeutigen Überzahlsituation bei Ballbesitz und moderatem Druck des Gegners den Ball direkt nach vorne schlägt. Dein Team hat dann aber nur eine 50:50 Chance für eine gezielte Spielfortsetzung.

Ausbildung bereits im Kinderfußball

Hier darf der Torspieler bis zur E- Jugend beim Rückpass den Ball noch in die Hand nehmen. Leider sehen wir dann, dass dieser den Ball planlos aus der Hand nach vorne schlägt. Wie soll denn in diesem Altersbereich der hohe Ball von den Mitspielern verarbeitet werden? Ist es nicht sinnvoll, dass der Torspieler den Ball ablegt, um dann mit einem flachen Pass zu eröffnen? Die Kinder haben dann doch auch eine Überzahlsituation.

Nun wünsche ich dir viel Spaß bei der Umsetzung der nachfolgenden Beispiele. Wenn du Rückfragen hast, dann hilft die Trainerschule gerne weiter. Nachfolgende Beispiele eignen sich ab den D- Junioren.

Wolfgang Lamitschka

Trainerschule

FC Gerlingen … da macht’s Spaß

Download der Beispiele: Spieleröffnung über den Torspieler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neue Abstoßregel und der Rückpass auf den Torspieler

 

Durch die Regeländerung der FIFA beim Abstoß ergeben sich neue, kreative Möglichkeiten in der Spieleröffnung. So dürfen die eigenen Spieler den Ball bereits innerhalb des Strafraumes annehmen und verarbeiten. Was man damit bezwecken will ist klar. Das Fußballspielen soll wieder mehr in den Vordergrund rücken. Bei der alten Abstoßregel war es doch so, dass wenn der Gegner am Strafraum mit 3 Spielern in Stellung ging, war nur noch ein langer Ball möglich. Nun sollte das ballbesitzende Team wieder einen Vorteil bekommen um kultiviert zu eröffnen statt Langholz zu schlagen. Nachfolgend möchte ich gerne ein paar Trainings- und Spielformen zur Anwendbarkeit in der Praxis zeigen. Ein Abstoß kommt in der Regel sechs bis zehnmal pro Spiel vor und das, über alle Spielklassen hinweg.

 

 

Wichtig ist auch, dass wir dem Rückpass eine Struktur geben. Also was müssen wir trainieren?

 

o   Befreiung (raus aus unmittelbarer Gefahr), wenn der Druck des Gegners zu hoch ist.

o   Hilfsangebot bei Drucksituation. Hier müssen die Feldspieler Hilfsbereitschaft zeigen.

o   Mitspielen um den Ballbesitz zu sichern. Das betrifft ausnahmslos alle Spieler.

o   Durch einen kultivierten Spielaufbau einen neuen Angriff einleiten.

 

Aus dieser Struktur können wir nun Bedingungsgrößen für den Abstoß und den Rückpass ableiten:

 

o   Wie hoch ist der Druck für alle beteiligten Spieler.

o   Wie viel Zeit hat der Spieler.

o   Wo sind die bespielbaren Räume.

o   Wie groß ist die Anzahl der Passoptionen.

o   Ist eine Ballannahme beim Rückpass noch möglich.

o   Wie groß ist der Abstand Passgeber und Passempfänger beim Rückpass.

o   Welche Bewegungsrichtung haben die Mitspieler beim Rückpass.

o   Risikoabwägung und der Last Exit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Torspieler wird von der 1 zum tiefen 10er befördert

 

Der Feldspieler spielt beim Abstoß auf den Torspieler. Damit wird deutlich, welch enorme Entwicklung die Position des Torspielers genommen hat. Da hätten noch vor kurzem einige Zuschauer einen Herzstillstand bekommen. „Hau doch die Kugel weg“, waren noch moderate Kommandos die von den „Assistenztrainern“ auf der Tribüne kamen. Doch die Regeländerungen beim Rückpass 1992 und spätestens beim Abstoß 2019 haben dafür gesorgt, dass eine systematische Aufwertung dieser Spielposition stattfand. Edwin van der Saar, Manuel Neuer,

Marc-André ter Stegen, Ederson, Allison Becker, Gianluigi Donnarumma und viele mehr haben einen großen Anteil daran, dass die heutige Generation der Torspieler bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Sie wollen ihrem Spiel die erforderliche Struktur und Kultur in der Spieleröffnung geben. Sie haben Spaß daran, vom Torspieler zum tiefen 10er befördert zu werden. Der Torspieler wird also vom 1er zum tiefen 10er befördert.

 

Was du als Trainer brauchst um diese Entwicklung zu unterstützen ist Mut und Überzeugung. In vielen Gesprächen höre ich, dass das Risiko eines Fehlpasses nahe dem eigenen Tor für die meisten zu groß ist. Doch dafür gibt es den „Last Exit.“ Dein Torspieler wird nicht dazu gezwungen immer nur flache Bälle hinten heraus zu spielen. Er hat die Rückendeckung von dir, dass wenn der Druck für ihn zu groß ist, dass er dann immer einen Flugball in neue bespielbare Räume spielen kann. Das entscheidet er dann ganz alleine. Wenn es also zukünftig zum Abstoß oder zum Rückpass kommt, dann achte darauf, dass dein Torspieler ruhig bleibt. Viel zu oft kommt es vor, dass er trotz einer eindeutigen Überzahlsituation bei Ballbesitz und moderatem Druck des Gegners den Ball direkt nach vorne schlägt. Dein Team hat dann aber nur eine 50:50 Chance für eine gezielte Spielfortsetzung.

 

Ausbildung bereits im Kinderfußball

 

Hier darf der Torspieler bis zur E- Jugend beim Rückpass den Ball noch in die Hand nehmen. Leider sehen wir dann, dass dieser den Ball planlos aus der Hand nach vorne schlägt. Wie soll denn in diesem Altersbereich der hohe Ball von den Mitspielern verarbeitet werden? Ist es nicht sinnvoll, dass der Torspieler den Ball ablegt, um dann mit einem flachen Pass zu eröffnen? Die Kinder haben dann doch auch eine Überzahlsituation.

 

Nun wünsche ich dir viel Spaß bei der Umsetzung der nachfolgenden Beispiele. Wenn du Rückfragen hast, dann hilft die Trainerschule gerne weiter. Nachfolgende Beispiele eignen sich ab den D- Junioren.

 

Wolfgang Lamitschka

Trainerschule

FC Gerlingen … da macht’s Spaß

Spezielles Aufwärmen 1: Spiel 4 gegen 2 in der Raute

 

 

Organisation

 

Feld 18 m breit und 12 m tief. Darin ein 5er Tor und 2 kleine Tore aufstellen. Ein zweites Feld neben dem linken Pfosten vom großen Tor ist auch möglich.

 

Ablauf

 

Nach einem allgemeinen Aufwärmen (Freestyle usw.), startest du sofort mit dem speziellen Aufwärmen 1, 2 oder 3. Es beinhaltet den Schwerpunkt auf dein Training innerhalb der methodischen Reihe.

 

Das Überzahlteam soll den Ball ohne Begrenzung der Kontakte sicher laufen lassen. Es soll das Spiel aufbauen und den Torraum beherrschen. Es soll kontrolliert spielen. Nach 3-5 Ballstationen ist das Spiel frei und es darf auf die kleinen Tore gespielt werden.

 

Nach Ballgewinn darf Rot auf das Tor mit Torspieler abschließen und Team Blau geht logischerweise sofort in das Ballgewinnspiel zurück.

 

Bei Ball im aus spielt der Trainer einen neuen Ball auf den Torspieler. Beim Neustart darf Rot bei diesem ersten Ball zunächst nur verzögert angreifen (Rückpass).

 

Coaching-Punkte

 

– Passgenauigkeit und Nonverbale-Kommunikation.

– Offene Ballmitnahme in Spielrichtung und schnelles Orientieren.

– Lücken für den vertikalen Pass erkennen.

– Dem Torspieler die Angst des Torraums und des Ballverlusts im Torraum nehmen.

– Im Kinderbereich eine Tabuzone markieren in der der Torspieler nicht angegriffen werden darf.

– Wenn du nur einen Torspieler im Training hast, dann übernimmt diese Aufgabe ein Feldspieler.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spezielles Aufwärmen 2: Rückpass und Spieleröffnung über den Torspieler

 

 

Organisation

 

Feld 18 m tief und 12 m breit. Zwei Bänke oder kleine Tore stellen. Spiel 4 gegen 2 in der Raute.

 

Ablauf

 

Die Aktion beginnt immer damit, dass der rote Störspieler den ballbesitzenden blauen Spieler unter Druck setzt. Es kommt zum Rückpass auf den Torspieler. Die Mitspieler gehen dann wie abgebildet in die Positionen. Wir versuchen flach durchzuspielen und auf die Bänke abzuschließen. Anschließend neuer Ball diesmal mit einer anderen Startposition von der linken Seite. Wenn die roten Störspieler hohen Druck ausüben, dann kann der Torspieler auch den Kimmich-Ball in den 10er Raum auf den zentral vorderen Spieler spielen.

 

Coaching-Punkte

 

– Passgenauigkeit und Nonverbale-Kommunikation.

– Offene Ballmitnahme in Spielrichtung und schnelles Orientieren.

– Lücken für den vertikalen Pass erkennen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spezielles Aufwärmen 3: Abstoß und nur der Torspieler darf Tore erzielen

 

 

Organisation

 

Feld wie dargestellt. Bei 11er-Teams nimmst du den 16er und bei 9er-Teams den 12 m Raum. Das Feld in der Breite wird etwas verkleinern. 3 kleine Tore aufstellen.

 

Ablauf

 

Torspieler plus 3 Feldspieler gegen zwei rote Störspieler. Die roten Spieler müssen beim Abstoß außerhalb des Strafraums warten. Mit dem ersten Ballkontakt von Blau dürfen sie den Strafraum betreten.

 

Hier siehst du, dass der Feldspieler beim Abstoß auf den Torspieler spielt. Das sichert uns eine Überzahlsituation in der Spieleröffnung, da im Spiel der gegnerische Torspieler nicht angreifen kann.

 

Nun dribbelt der Torspieler leicht nach vorne und das rote Team greift an. Der Torspieler alleine hat die Möglichkeit nach 3-5 Ballstationen auf eines der 3 Tore abzuschließen. Durch diese Provokationsregel fordere ich ihn dazu auf die Tiefe des Spielfeldes zu scann und nach vorne zu passen. Team Blau agiert immer in der Raute.

 

Wenn die roten Spieler ein gutes Ballgewinnspiel praktizieren, dann muss der Torspieler mit seinen Mitspielern geduldig bleiben. Gegebenenfalls wird noch einmal ein Rückpass gespielt. Wenn Team Rot den Ball gewinnt, dann schließt es auf das Tor mit Torspieler ab.

 

Coaching-Punkte

 

– Dem Torspieler wird Verantwortung übertragen.

– Nur er soll den Pass in die Tore spielen.

– Dafür braucht es Mut und Rückendeckung von allen.

– Und genau das bekommt er hier im Spezialisten-Training.

– Der Torspieler möchte angegriffen werden damit er einen Gegner bindet.

– Jetzt hast du die gewünschte Überzahlsituation.

– Im Kinderbereich eine Tabuzone markieren in der der Torspieler nicht angegriffen werden darf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptteil: Torspieler oder Feldspieler spielen einen Schnittstellenpass

 

 

Organisation

 

Feld 20 tief und 16 m breit. Darin eine Tabuzone 5 m. 4 kleine Tore wie abgebildet.

 

Ablauf

 

Im freien Spiel versucht das blaue Team mit Torspieler durch die Schnittstelle von Team Rot auf die andere Seite

zu spielen. Erobert Team Rot den Ball, dann spielt es auf eines der 4 kleinen Tore.

 

Coaching-Punkte

 

– Der Torspieler soll hier lernen, wie man einen verdeckten vertikalen Pass (ohne Blickkontakt) spielt.

– Die Spieler des ballbesitzenden Teams sollen immer in Bewegung sein.

– Wir brauchen Anspieloptionen.

– Mit seitlichen Gegenbewegungen anbieten und freilaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptteil: Torspieler oder Feldspieler spielen über den 6er

 

 

Organisation

 

Feld 20 tief und 16 m breit. Darin eine Tabuzone 5 m. 4 kleine Tore wie abgebildet. Ein zusätzlicher Mitspieler (6er)

in der Tabuzone.

 

Ablauf

 

Im freien Spiel versucht das blaue Team mit Torspieler durch die Schnittstelle von Team Rot auf die andere Seite

zu spielen. Dabei darf es den Mitspieler mit einbeziehen. Wenn das rote Team diesen Mitspieler eng deckt, dann

erfolgt der Pass durch eine andere freie Schnittstelle. Erobert Team Rot den Ball, dann spielt es auf eines der 4

kleinen Tore.

 

Coaching-Punkte

 

– Der Torspieler soll hier lernen, wie man einen verdeckten vertikalen Pass (ohne Blickkontakt) spielt.

– Der Mitspieler in der Tabuzone darf den Ball auch klatschen lassen.

– Die Spieler des ballbesitzenden Teams sollen immer in Bewegung sein.

– Wir brauchen Anspieloptionen.

– Mit seitlichen Gegenbewegungen anbieten und freilaufen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptteil: Torspieler dribbelt an und führt eine Entscheidung herbei

 

 

Organisation

 

Feld 20 m breit und 3 Zonen mit je 10 Metern markieren. Die letzte Zone ist idealerweise die Strafraumlinie.

 

Ablauf

 

Die Aktion beginnt immer beim Torspieler. Er dibbelt an und versucht, seinen Partner der auf der Linie nach links und rechts pendelt anzuspielen.

 

Wichtig ist hier, dass der rote Störspieler in der Mitte des Feldes agieren muss. Er darf nur nach links und rechts pendeln und nicht vor oder zurück. Er darf die Pässe nur ablaufen. Es bestreitet keinen Zweikampf!

 

So kombinieren wir bis zum Torschuss durch. Der Schütze holt den Ball und alle Spieler, mit Ausnahme des Torspielers rücken eine Position weiter.

 

Coaching-Punkte

 

– Der Torspieler soll hier lernen, wie man einen verdeckten vertikalen Pass (ohne Blickkontakt) spielt.

– Mit seitlichen Gegenbewegungen arbeiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptteil: Torspieler wird von der 1 zum tiefen 10er

 

 

Organisation

 

Feld 20 m breit und 3 Zonen mit je 10 Metern markieren. Team Blau hat in jeder Zone einen Spieler mehr.

 

Ablauf

 

In der Zone vor dem Tor mit Torspieler kommt es zum 3 gegen 1. In den weiteren Zonen dann zum 2 gegen 1. Diese simple Überzahlsituation soll dafür sorgen, dass sich die Spieler richtig freilaufen. Sie sollen eine seitlich offene Position einnehmen die ihnen den bestmöglichen Blickwinkel für die Spielsituation verschafft.

 

Die Aktion beginnt immer damit, dass der Torspieler dribbelt und auf einen freien Spieler passt. Nach 3-5 Ball-stationen ist das Spiel frei und es darf in die mittlere Zone gespielt werden. Die mittlere Zone wird dann je nach Spielsituation schnell überbrückt und es folgt der Torabschluss. In der letzten Zone greift natürlich die Abseitsregel.

 

Coaching-Punkte

 

– Der Torspieler soll hier lernen, dass er nach vorne Dribbeln kann um den Gegner zu binden.

– Er soll das Spielfeld scannen und die „Bestlösung“ wählen.

– Die Spieler des ballbesitzenden Teams sollen immer in Bewegung sein.

– Wir brauchen Anspieloptionen.

– Mit seitlichen Gegenbewegungen arbeiten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptteil: Rückpass und Spieleröffnung über den Torspieler

 

 

Organisation

 

Zwei Strafräume mit einer zusätzlichen gelben 5 m Tabuzone markieren. In den Strafräumen findet immer ein Spiel 4 gegen 2 statt. Den Ort der Startposition nach jedem Durchgang verändern. Wie im Spiel auch. Der Rückpass erfolgt aus verschiedenen Positionen und von verschiedenen Spielern.

 

Ablauf

 

Blau wird am Start von Rot unter Druck gesetzt und spielt einen Rückpass auf den Torspieler. Es erfolgt hier eine

Spielverlagerung des Torspieler nach rechts und der Mitspieler passt durch die Tabuzone mit Störspieler auf seine Mitspieler. Die beiden roten Spieler rücken jeweils eine Zone nach. Somit gleicher Ablauf auf der anderen Seite.

 

Coaching-Punkte

 

– Passgenauigkeit und Nonverbale-Kommunikation.

– Offene Ballmitnahme in Spielrichtung und schnelles Orientieren.

– Lücken für den vertikalen Pass erkennen.

– Dem Torspieler die Angst des Torraums und des Ballverlusts im Torraum nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

25‘ Abschluss: Spielform mit Abstoß und Rückpass

 

 

Organisation

 

Aufbau gemäß Abbildung. Halbes Spielfeld. Einen zusätzlichen 16er markieren. Ein Spiel 8 gegen 8 + Torspieler ist im halben Feld möglich. Hast du mehr Spieler im Training, dann agierst du mit Rotationsspielern. Das heißt, dass die Spieler durchnummeriert werden und nach einer Spielzeit von 2 Minuten ein fliegender Wechsel stattfindet.

 

Ablauf

 

Im Abschlussspiel wollen wir zunächst ohne Standards spielen. Wir eröffnen statt, Einwurf, Eckball oder Anstoß dafür immer mit einem Abstoß beim Torspieler (siehe oben). Deshalb muss der zweite 16er mit den flachen Scheiben markiert werden.

 

Zwei Feldspieler sind immer am 5er und es wird mit einem kurzen Pass auf den Torspieler eröffnet. Der kurze Pass ist elementar wichtig, da ein langer Pass auf einen Feldspieler wie so häufig gesehen ein geeigneter Ball für den Gegner ist, um Druck auszuüben.

 

Nach dem der Torspieler den Ball hat, dribbelt er kurz an und bindet somit die roten Störspieler. Seine Mitspieler

4 + 5 gehen sofort Breit und Tief. Die Spieler 2 + 3 + 6 machen immer Gegenbewegungen um sich zu lösen und um in bespielbare Räume zu kommen. Jetzt müsste der Torspieler genug Optionen für eine flache Spieleröffnung haben. Sollte er nicht flach spielen können, dann spielt er den Kimmich-Ball auf den zentral vorderen Spieler 9 und alle rücken auf den zweiten Ball nach.

 

Coaching-Punkte

 

– Fokussierung auf die Prozesse beim Abstoß oder beim Rückpass

– Mitspielbereitschaft des Torspielers

– Hilfsbereitschaft der Feldspieler

– Auch einmal mit einem Rückpass beginnen und dabei jedes Mal die Startposition verändern

 

 

 

 

 

 

 

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